Ergänzung zur Apfelbaumgespinstmotte:
der Höhepunkt der Schäden ist stellenweise erreicht, die Raupen beginnen nun mit der Kokon-Bildung.
Dennoch bietet es sich weiterhin an, die erreichbaren Nester abzustreifen.
Der Schaden ist sehr uneinheitlich verbreitet - in Gegenden, wo es letztes Jahr fast kahle Bäume gab, ist dieses Jahr geringerer Befall
zu beobachten und andersherum.
Ein kleiner Spritzversuch vom städtischen Obstbau Metzingen hat gezeigt, das BT-Präparate-Einsatz mindestens zweimal im engen Abstand, also wenige Tage bis eine Woche, durchgeführt werden sollte.
Denn unsere Bestände sind in aller Regel recht durchmischt von den Sorten und der Blütenknospenentiwcklung her. Und der Hinweis von Martin Trautmann/KOB geht ja dahin, daß die Bekämpfung
im Stadium Rote Knospe am meisten erfolgversprechend sei. Auch der Zusammenhang mit der Witterungsentwicjlung in der Folgezeit nach Einsatz spielt bei BT eine relevante Rolle. Denn die Tiere
müssen durch Wärme in Fraßsstimmung sein.
Neem hat gezeigt, dass es Vorteile mitbringt: die teilsystemische Wirkung hat in dem kleinen Versuch deutlich bessere Erfolge gegenüber dem BT gezeigt...
Wir werden also unsere Beratung dahingehend anpassen, dass Neem als sinnvolle Option mit erwähnt wird.

Aber wie gesagt, es war ein kleiner Versuch und nicht wissenschaftlich durchdringend begleitet...

 

 

Ihre Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau
Isabel Möhrle, Ulrich Schroefel und Thilo Tschersich